Dlamini-Zuma (Chefin der Afrikanischen Union): “Afrika braucht mehr Wertschöpfung”

Aus dem gestrigen TAZ Interview von Dlamini-Zuma hier ein Ausschnitt:

“Wenn Investoren Kaffee anbauen lassen – schön. Aber der muss vor Ort verarbeitet werden. Das würde gut bezahlte Jobs schaffen, es wäre eine Win-Win-Situation. Was jetzt geschieht, nutzt den afrikanischen Ländern meist nichts: Die Investoren bringen die Agrargüter in ihre eigenen Länder und dort geschieht die Wertschöpfung.

Frage TAZ: Auch in afrikanischer Eigenregie angebaut Güter werden unverarbeitet exportiert.

Das müssen wir stoppen. Länder, die Baumwolle anbauen, verkaufen sie als Baumwolle und importieren Stoff oder Kleidung. Die größten Schokoladenproduzenten der Welt bauen keinen Kakao an, nicht eine Bohne. Diese Länder profitieren von der Weiterverarbeitung. Wie viele afrikanische Kinder können sich belgische oder schweizer Schokolade leisten? Im Moment geben wir 20 Milliarden Dollar pro Jahr für die Einfuhr von Lebensmitteln aus. Mit diesem Geld sollten wir Schulen bauen. Wir sollten Nettoexporteur von Lebensmitteln werden. Dazu müssen wir unsere Agrarindustrie ausbauen und unsere Güter endlich selbst weiterverarbeiten.”

Das ganze Interview gibt es hier.

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