Dass das Lieblingsheißgetränk der Deutschen der Kaffee ist, da sind wir uns alle einig. Ganze 164 Liter Kaffee konsumieren wir pro Person jährlich. Aber vielen Kaffeeliebhabern ist gar nicht bewusst, was ihre Tasse Kaffee für einen weiten Weg auf sich nimmt, um letztendlich überhaupt in der Tasse zu landen.
Die Herkunft des Kaffees liegt in Äthiopien. Äthiopien ist die Heimat der Kaffee Pflanze. Und so gehört das Land zu den 10 größten Exporteuren der Kaffeebohnen. Auf den Plantagen wird die Kaffeebohne geerntet, anschließend gepflückt und in der Sonne getrocknet. Damit sie nicht faulen, müssen sie regelmäßig gewendet werden. Dann geht es auch schon los auf die weite Reise. Die Bohnen werden in 60 kg Jutesäcke gefüllt und mit einem Lkw in die Hauptstadt Äthiopiens transportiert, nach Addis Abeba. Dies dauert mehr als 10 Stunden und nimmt über 500 km in Kauf. Bevor die Reise weitergeht, werden dort beschädigte Bohnen in großen Hallen aussortiert. Die ausgewählten Kaffeebohnen werden dann erneut in großen Säcken mit dem Lkw in den 900 km weit entfernten Hafen von Dschibuti weiter transportiert. Trotz der vielen Kilometer, die sie hinter sich gelassen haben, beginnt erst jetzt die richtige Reise. In Containerschiffen werden die Kaffeebohnen über das rote Meer, durch den Sueskanal ins Mittelmeer und von dort aus in den Atlantik verschifft. So umrunden sie in einer Zeitspanne von 21 Tagen Europa, bis sie schließlich in unserer Hansestadt ankommen. Über diesen Weg erreichen jährlich 700.000 Tonnen Kaffee den Hamburger Hafen. Dort werden sie gelagert und weiter nach Osteuropa und Skandinavien exportiert oder sie gelangen direkt zu Betrieben, Röstereien, Lebensmitteleinzelhandel und Gastronomien. Der Kaffee wird dann anschließend am Ziel, mit vollem Genuss getrunken.