Dieser Artikel aus Australien erklärt gut, warum Deutschland im Kaffeegeschäft so erfolgreich ist. Leider zu Lasten der Kaffeeanbauländer wie Äthiopien.
Als wir unser Projekt vor 12 Jahren starteten, sagten viele, der Weg von geröstetem Kaffee nach Europa wäre viel zu lang. Der Kaffee wäre dann nicht mehr frisch (tatsächlich dauert es nur 21 Tage per Seefracht).
In Supermärkten in Australien oder den USA stehen allerdings auch immer Lavazza, Illy und Melitta. Alle in Europa geröstet. Da scheint die Transportzeit kein Problem zu sein, obwohl diese sogar deutlich länger ist.
Es gibt also auch logistisch keinen Grund, den Kaffee nicht im Ursprung zu rösten. Im Gegenteil, beim Rösten verliert der Kaffee 25% seines Gewichtes. Es ist also auch ökologisch besser und reduziert das Transportgewicht erheblich.
Wir importieren inzwischen pro Monat 15 Tonnen Kaffee für Supermärkte in Deutschland und der Schweiz. So haben 150 Äthiopier/innen deutlich besser bezahlte Jobs, weil man für die meisten Jobs in der Verarbeitung höher qualifiziert sein muß. Sie verdienen 2-3 mal mehr, als der Durchschnittslohn und sie haben eine wirklich Perspektive im eigenen Land. Die Kaffeemenge wollen wir jetzt deutlich steigern. Wir wollen möglichst schnell auf mindestens 100 Tonnen pro Monat kommen und entsprechend mehr Jobs in Äthiopien schaffen!